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Der bayerische Biodiversitätspreis wurde am 7. Juli 2021 durch Staatsminister Thorsten Glauber im Botanischen Garten München verliehen.
Das Motto „Bunte Vielfalt – wir tun was für blütenbesuchende Insekten“ zielte inhaltlich auf Erfassungs- und Umsetzungsprojekte, die in besonderer Weise das Bewusstsein für den Erhalt, die Anlage und die Entwicklung von arten- und blütenreichen Flächen zum Ziel haben.
Projekt: „Donauinsel Mariaort“
Das Projekt zeichnet sich durch seinen besonderen Ansatz der Rückentwicklung einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Donauinsel in eine naturnahe Flussinsel aus. Die Qualität der durchgeführten Maßnahmen übertrifft die Ergebnisse anderer vergleichbarer Projekte deutlich und hat Vorbildcharakter. Das Gesamtkonzept ist in sich schlüssig. Darüber hinaus sammelt der BN seit 2019 systematisch Daten zu Tier-, Pflanzen- und Pilzarten vor Ort. Der Projektträger ist im Wesentlichen ehrenamtlich tätig und ‚Motor‘ des Projektes. Der Einsatz geht weit über das Übliche hinaus.
Projekt: „Wilder Meter und seine Ziele“
Das Projekt basiert auf neuen, kreativen Ideen, die sich in einem auch von vielen Bürgern im städtischen Bereich gestaltbaren Kleinstlebensraum (Balkon) in der Praxis gut umsetzen lassen. Das Projekt kann als „best practice“-Beispiel für andere Projekte dienen und motiviert zur Nachahmung. Die Bewerberin motiviert überzeugend und kreativ für ihren Wildpflanzen-Balkon.
Buchprojekt „Die Tagfalter und Widderchen des Coburger Landes“
Die im großen Umfang durchgeführten ehrenamtlichen Kartierungen dienen als fundierte Grundlage für die Naturschutzarbeit vor Ort. Sie stellen nicht nur die Basis für das Wissen um vorhandenes Artenpotential, sondern liefern konkrete Erkenntnisse zum Management von naturschutzfachlich wertvollen Flächen. Durch die hier geleistete Arbeit wurde Spezialwissen nicht nur der breiten Bevölkerung zugänglich und verständlich gemacht, sondern im besonderen Maße auch die Arbeit des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes unterstützt.
Projekt: „Natur in der Stadt, Pflege Münchner Biotope“
Das Projekt fördert in besonderem Maße Schutz und Vielfalt gefährdeter Arten, Sorten und Lebensräume. Das Projekt ist in der Öffentlichkeit gut bekannt, hat das Thema ‚Biodiversität‘ begreiflich rübergebracht und animiert zum Mitmachen. Im Projekt ist eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure (mit breitem Ansatz) eingebunden. Die Akteure arbeiten konstruktiv im Sinne des Ganzen zusammen.
Projekt: „Haarer Modell – Magerrasen als öffentliches Grün“
Das Projekt zeichnet sich durch seinen fachlich anspruchsvollen Ansatz aus, öffentliche Grünflächen in Form von Magerrasen mit heimischen Blütenpflanzen zu entwickeln. Wo immer möglich fließen auch Gesichtspunkte des Biotopverbundes ein. Durch den Bauhof erfolgt eine aus Biotoptyp Magerrasen ausgerichtete Pflege. Mit Kartierungen wird der Erfolg der Maßnahmen überprüft. Damit geht die Umsetzung in Haar über Projekte anderer Gemeinden mit der Anlage von Blühflächen oder der Belassung von eh-da-Flächen hinaus.
Das Projekt überzeugt mit den aktiven Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Biodiversität, die bei Schulen etwas Besonderes sind. In diesem seit mehr als zehn Jahren laufenden Projekt einer „ökologischen Woche“ ist eine Reihe sonstiger Akteure eingebunden, die projektorien-tiert miteinander arbeiten.
Das Projekt zeichnet sich durch eine enge Verzahnung von Erfassung der Arten und der Umsetzung der Maßnahmen aus. Die Vorgehensweise ist fachlich sehr fundiert und vor allem in Bezug auf die Wildbienenfauna sehr anspruchsvoll. Das Projekt ist hinsichtlich einzelner Aspekte Vorbild für andere Projekte.
Projekt: „Lebensraum Schulhof“
Im Punkt Verwendung heimischer Arten übertrifft das Projekt die Ergebnisse vergleichbarer Projekte deutlich. Das Projekt ergänzt Standards in Teilen mit neuen, kreativen Ideen, die sich in der Praxis gut umsetzen lassen. Die Einbeziehung der gesamten „Schulfamilie“ ist vorbildlich.
Projekt: „Gym-BEE for Diversity“
Ziel des Projektes ist der Schutz/Vielfalt gefährdeter Arten, Sorten und Lebensräume unter Einbeziehung auch der Honigbiene. Hervorzuheben ist die ideenreiche Verarbeitung der Produkte und Re-Investition des Erlöses in Bienenweiden und Sträucher.
Projekt: „Imkern in der Schule“
Das seit 2016 laufende Projekt überzeugt mit seiner Durchführung, insbesondere auch mit der sozial-emotionalen Förderung der Schüler an diesem Sonderpädagogischem Beratungs- und Förderzentrum in Bezug auf den Schutz und die Entwicklung von Arten und Lebensräu-men.