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Der Bayerische Biodiversitätspreis wurde am Freitag, 27.07.2018 durch Staatsminister Dr. Marcel Huber im Schloss Blutenburg in München verliehen.
Der Themenschwerpunkt "Stehende Kleingewässer - (H)orte der Artenvielfalt“ zielte inhaltlich auf Erfassungs- und Umsetzungsprojekte, die in besonderer Weise Möglichkeiten zum Erhalt des für die Artenvielfalt wertvollen Lebensraums 'stehendes Kleingewässer' aufzeigen
Das Projekt der Stiftung KulturLandschaft Günztal hat einen hohen naturschutzfachlichen Anspruch und ist auch für gefährdete Arten wie die Gelbbauchunke von großer Bedeutung. Seit Beginn der Kampagne wurden auf 30 Maßnahmeflächen insgesamt 88 Tümpel und Weiher in der Günzaue neu gestaltet.
Die umfangreiche Informations- und Bildungsarbeit mit Wanderausstellung, Bestimmungshilfen, Exkursionen, Projekttagen und Amphibienkoffer ist vorbildlich.
Hervorzuheben ist auch die Einbindung zahlreicher Akteure in einem großen Projekt-Netzwerk.
Dies alles sind gute Gründe, Ihr Projekt mit dem Biodiversität-Hauptpreis und der Siegerskulptur auszuzeichnen!
Projekt: "Büffel als Biobagger – Anlage und Erhalt von Kleingewässern ohne Maschineneinsatz im Rahmen landwirtschaftlicher Tierhaltung"
Das Projekt der Bund Naturschutz Kreisgruppe Mühldorf zeichnet sich durch seinen besonderen Ansatz zur Lebensraumerhaltung aus: Im Verband mit Landwirten werden Schutz und Nutzung eng verbunden. Die Qualität der durchgeführten Maßnahmen geht weit über vergleichbare Projekte hinaus und hat Vorbildcharakter. Darüber hinaus dokumentiert der Bund Naturschutz seit Projektbeginn die Auswirkungen der Beweidung auf Flora, Fauna und Lebensräume und liefert damit umfangreiches Datenmaterial zur Evaluierung.
Mit dem Biodiversitätspreis werden sowohl das Engagement bei der Erfassung als auch die herausragenden Erhaltungsmaßnahmen gewürdigt.
Projekt: "Moor- und Himmelsweiher im Aischgrund"
Der Landschaftspflegeverband Mittelfranken hat vier private Teichbesitzer in der Aischgründer Teichlandschaft im Wettbewerb vorgeschlagen. Ihnen gehören sogenannte „Himmelsweiher“, die nur von Oberflächenwasser der Umgebung und Regenwasser gespeist werden. Als nährstoffarme Teiche sind sie besonders interessant für den Naturschutz.
Die Familien engagieren sich seit vielen Jahren mit teils mühevoller Arbeit für den Erhalt dieser Kleinodien der Biologischen Vielfalt. Mit Ihrem Verständnis und ihrer Bereitschaft zur Extensivierung ist es gelungen, vom Aussterben bedrohte Arten zu erhalten, darunter bundesweit einzigartige Laichkrautbestände, mehrere Wasserschlauch- und Moorlibellenarten sowie die besten Bestände des Moorfrosches in Mittelfranken.
Projekt: "Flächendeckende Gewässeruntersuchungen in den Landkreisen Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg a.d. Donau, Pfaffenhofen a.d. Ilm und Weißenburg-Gunzenhausen"
Herr Dr. Krach ist von Haus aus Botaniker und ein anerkannter Experte für Amphibien, Reptilien und Libellen. Seit 1980 hat er in vier Landkreisen um Ingolstadt mit großem ehrenamtlichen Engagement in knapp 7.000 Gewässern von der Wildschweinsuhle bis zum Kiesweiher über 13.000 Amphibienlaichpopulationen nachgewiesen. Seine Untersuchungen finden sich in zahlreichen Veröffentlichungen. Durch seine konkrete Beratung gingen aus den Erhebungen aber auch viele Maßnahmen zum Erhalt der Arten hervor.
Projekt: "Werdsee im Erlenbruchwald in Wiesentheid"
Der Werdsee ist ein wichtiges Amphibiengewässer, in dem vorwiegend Seefrosch und Erdkröte heimisch sind. Der See und der angrenzende Erlenbruchwald dienen dem Gymnasium als Schulbiotop und „grünes Klassenzimmer“. Dort lernen Schülerinnen und Schüler wissenswertes über Gewässerbiologie und erwerben beziehungsweise vertiefen ihre Artenkenntnisse. Die Schüler entwickeln ein Gespür für die komplexen Zusammenhänge zwischen See und Wald. Herauszuheben ist auch die hervorragende Zusammenarbeit des Gymnasiums mit der BN-Ortsgruppe und der Gemeinde, um das Biotop ökologisch aufzuwerten.
Der Bayerische Biodiversitätspreis wurde durch Staatsminister Dr. Marcel Huber im Schloss Blutenburg in München verliehen. Das Motto "Stehende Kleingewässer - (H)orte der Artenvielfalt“ zielte inhaltlich auf Erfassungs- und Umsetzungsprojekte, die in besonderer Weise Möglichkeiten zum Erhalt des für die Artenvielfalt wertvollen Lebensraums 'stehendes Kleingewässer' aufzeigen.