You are using an outdated browser. For a faster, safer browsing experience, upgrade for free today.

Seite wird geladen...

BNN-Projekt "Donautalprojekt zwischen Neustadt und Weltenburg"

Das Bild einen Eisvogel, Copyright: Lorenz

Das Donautal von Neustadt bis Kelheim mit seinen flussbegleitenden Auen und den angrenzenden Hängen (sog. Leiten) zählt zu den wertvollsten Fluss- und Auenlandschaften Bayerns. Bedingt durch die Vielfalt der vernetzten Lebensräume findet sich ein großer Tier- und Pflanzenreichtum. Aber selbst hier besteht Handlungsbedarf, denn mehr als 70 Arten stehen bereits auf der roten Liste. Darauf haben das Wasserwirtschaftsamt Landshut und die Regierung von Niederbayern reagiert und im Jahr 2016 ein gemeinsames Ökologisches Entwicklungskonzept (OEK) erarbeitet.

Mit dem Donautalprojekt werden die konzipierten Maßnahmen im Bereich Naturschutz umgesetzt. Parallel dazu führt das Wasserwirtschaftsamt wasserbauliche Maßnahmen an der Donau und ihren Nebengewässern durch. Ziel ist es, auf freiwilliger Basis den hohen Wert des Donauabschnitts zwischen Neustadt und Weltenburg dauerhaft zu sichern und gezielt weiterzuentwickeln.

Hierzu werden im Rahmen des Projekts geeignete Flächen angekauft oder zumindest langfristig gepachtet. Dies baut den Biotopverbund im Donautal mit seinem Mosaik aus Gewässern, Feucht-, Nass- und Trockenbiotopen weiter aus.

Ein Schwerpunkt der Aufwertungen liegt in der Flussaue. Hier sollen weitere extensiv genutzte Auewiesen entstehen, in denen Vögel wie die Bekassine Nahrung finden. Der Erhalt naturnaher Auwälder als Lebensraum beispielsweise für den Laubfrosch sowie der Erhalt wertvoller Niedermoor-Relikte wie im Heiligenstädter Moos sind zentrale Ziele des Projekts. Zudem werden naturnahe Gewässer- und Uferstrukturen für Barbe und Eisvogel gesichert. Auch neue Gewässer werden angelegt, jedoch in einiger Entfernung von Siedlungen, um Bedenken hinsichtlich Mückenplagen vorzubeugen. Die geplanten Maßnahmen am Fluss, darunter auch eine stärkere Anbindung der Altarme, verbessern zugleich den Hochwasserschutz.

Ein weiterer Schwerpunkt gilt den Trockenstandorten der angrenzenden Donauhänge. Hier sollen (Kalk-)Magerrasen durch Entbuschung, Beweidung und Mahd erhalten und vernetzt werden. Davon profitieren Schlingnatter und seltene Orchideen. Außerdem sieht das OEK vor, Ackerwildkräuter gezielt zu fördern sowie Waldränder und Hochwasserdeiche aufzuwerten.

Die gleichzeitige Umsetzung der Naturschutz- und wasserwirtschaftlichen Maßnahmen verspricht deutliche Synergieeffekte. Vor allem im Bereich der Medienarbeit kann so auf gemeinsame Aktionen gesetzt werden. Bei Führungen erfährt die Öffentlichkeit mehr über die durchgeführten Maßnahmen und die ökologische Bedeutung eines der letzten frei fließenden Abschnitte der Donau. Das Naturerlebnis-Angebot soll verbessert, aber gebündelt und besonders sensible Bereiche durch eine Lenkung der Besucher beruhigt werden.

Für das groß angelegte Projekt haben sich die Wildland-Stiftung Bayern, der Landkreis Kelheim, sowie die Städte Kelheim und Neustadt a. d. Donau zu einer Trägergemeinschaft unter Federführung des Landschaftspflegeverbands Kelheim VöF e.V. zusammengeschlossen.

 

Weitere Informationen

  • Projektname: BayernNetzNatur-Projekt „Donautalprojekt zwischen Neustadt und Weltenburg“
  • Träger: LPV Kelheim VöF, Wildland-Stiftung, Stadt Neustadt a. d. Donau, Stadt und Landkreis Kelheim
  • Förderzeitraum: 01.01.2019 bis 31.12.2023
  • Förderschwerpunkt: Kombinierte Vorhaben
  • Fördersumme: rd. 773.000 €