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Biotopkomplex Kiefernwälder und Trockenrasen der Dolomitkuppenalb

Das Bild zeigt eine bläuliche Sommerwurz Copyright: Horst Lößl

Bläuliche Sommerwurz © Horst Lößl

Die Hersbrucker Alb gehört zu einem der 30 Hotspots der Biodiversität in Deutschland. Besonders die orchideenreichen Dolomitkiefernwälder, die nur in der Nördlichen und Teilen der Mittleren Frankenalb vorkommen, nehmen hier eine herausragende Stellung ein. In den Dolomitkiefernwäldern und den vorgelagerten Dolomitsandtrockenrasen wurden 330 Pflanzenarten festgestellt, darunter 14 Orchideenarten, z.B. das Rote Waldvögelein und der Frauenschuh, oder sehr seltene Arten wie die Bläuliche Sommerwurz, die deutschlandweit – wie der gesamte Lebensraumtyp – nur noch hier vorkommt. Außerdem 28 Heuschrecken-, z.B. die Rotflüglige Schnarrschrecke, und 51 Tagfalterarten. Das Projektgebiet liegt im Landkreis Nürnberger Land (Regierungsbezirk Mittelfranken).
Dolomitkiefernwälder haben sich im Zusammenspiel von natürlichen Faktoren und der Nutzung durch den Menschen, in Form von Wanderfeldbau, Waldweide und Streurechen, entwickelt. Nach Aufgabe dieser Nutzungen in den 1950er Jahren sind nur noch etwa 1 % dieser Wälder erhalten. Hauptfaktoren für diesen drastischen Rückgang, der immer noch anhält, sind Unterwanderung der Kiefernbestände durch Fichten und Laubbäume, aber auch Unterpflanzung. Das führt durch die zunehmende Beschattung zur Vernichtung der Bodenvegetation, die sich an das spezielle halbschattige Lichtklima unter der Kiefer angepasst hat. So paradox es klingt: Die Vielfalt in der Krautschicht kann nur durch die Einfalt in der Baumschicht erhalten werden. Nur unter dem lichten Schirm der Kiefer konnte sich diese artenreiche Lebensgemeinschaft entwickeln.

Die Ziele des Projektes sind die Erhaltung und teilweise Wiederherstellung des Biotopkomplexes und der Aufbau eines Biotopverbundsystems zu dem auch die vorgelagerten Säume und Trockenrasen gehören. Diese Ziele sollen durch Maßnahmen wie Entbuschungen, Beweidung, Flächenankauf, Beratung und Information der Privat- und Kommunalwaldbesitzer erreicht werden. Mit einer umfassenden Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit wurde begonnen und Verträge nach VNP-Wald abgeschlossen. Besonders wichtig ist eine gute Zusammenarbeit zwischen privatem und amtlichem Naturschutz, Forstbehörden und Waldbesitzern. Projektbeteiligte sind deshalb neben dem Naturschutzzentrum die höhere und untere Naturschutzbehörde, das AELF Roth – Weißenburg i. Bay, die Fachstelle für Waldnaturschutz Mittelfranken, der BUND Naturschutz, der Landschaftspflegeverein Nürnberger Land, sowie die Gemeinden im Projektgebiet.


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Weitere Informationen

  • Projektname: Biotopkomplex Kiefernwälder und Trockenrasen der Dolomitkuppenalb
  • Träger: Naturschutzzentrum Wengleinpark e.V. – Ökostation des BUND Naturschutz in Bayern e.V.
  • Förderzeitraum: 01.07.2022 – 30.06.2025
  • Förderschwerpunkt: Kombinierte Vorhaben (Nr. II. 2.9 FRL)
  • Fördersumme: 391.000,00 €