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AKTUELLES

Aktuelles aus der Stiftungsratssitzung vom 07.05.2024 - Bewilligte Projekte

Der Bayerische Naturschutzfonds hat in der Stiftungsratssitzung vom 07.05.2024 acht Förderprojekte beraten und unterstützt diese mit insgesamt knapp 2,1 Millionen Euro. Insbesondere folgende Projekte wurden bewilligt:

Extensive Ganzjahresbeweidung im NSG „Vogelfreistätte Glender Wiesen mit Goldbergsee bei Coburg

  • Maßnahmeträger: Trägergemeinschaft bestehend aus Ökologische Bildungsstätte Oberfranken (federführend) und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz e.V.
  • Zuschuss: 494.139,00 €
  • Im Zuge des Pilotprojekts wird eine Umstellung der Bewirtschaftung der Glender Wiesen von Mahd auf extensive Beweidung angestrebt. In Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten soll das Projektgebiet zu einer großen zusammenhängenden Weidelandschaft mit Rindern, Wasserbüffeln und Pferden entwickelt werden. Das Pilotprojekt zielt darauf ab, das landesweit herausragende Feuchtwiesengebiet der Glender Wiesen zu optimieren und seine wichtige Funktion als Trittstein für an Feuchtlebensräume gebundene Arten zu den benachbarten FFH-Gebieten in den Talräumen von Rodach und Itz, dem Callenberger Forst sowie der westlich von Coburg gelegenen Tambachaue langfristig zu erhalten.

Verlängerung und Aufstockung des Projekts „Umsetzung der Biodiversitätsstrategie in der Gemeinde Stegaurach“

  • Maßnahmeträger: Gemeinde Stegaurach
  • Zuschuss Aufstockung: 34.200,00 €
  • Gemeinsam mit den örtlichen Landwirten, dem Bauhof und weiteren Akteuren wie dem LPV Bamberg möchte die Gemeinde auf ihre Flächen den Lebensraum der stark bedrohten Feld- und Wiesenbrüter und die biologische Vielfalt weiter sichern und stärken. Seit Projektbeginn Ende 2020 konnten bereits viele Maßnahmen umgesetzt werden. Im Rahmen der Weiterführung des Projektes soll die extensive Landbewirtschaftung fortgeführt und neue Projektideen pilothaft (z. B. Baumäcker, Pflegekonzept für Feldraine, etc.) entwickelt und umgesetzt werden sowie auf das Projektgebiet der ILE ausgeweitet werden.

Entwicklung und Umsetzung eines integrierten Gewässerbiotopverbundes für die Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth

  • Maßnahmeträger: Trägergemeinschaft bestehend aus der Stadt Langenzenn (federführend) und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.
  • Zuschuss: 315.250,00 €
  • Das Projekt dient dem übergeordneten Ziel „Entwicklung eines Biotopverbundes an und um Still- und Fließgewässer“. Dabei liegt der Fokus auf den Fließgewässer III. Ordnung und den Stillgewässer mit Ihren jeweils angrenzenden Flächen. Auch Waldgebiete sowie weitere Feuchtlebensräume, biotopverbindende Strukturen und Trittsteinbiotope kommen für mögliche Maßnahmen in Frage. Der Modellcharakter des Projektes für die Stadt Langenzenn“ zeichnet sich vorwiegend durch die Verbindung von Artenschutz, Gewässer- und Feuchtlebensraumerhalt in Kombination mit Gewässerentwicklung und Maßnahmen zum Wasserrückhalt aus.

Naturnahe Weiden in Waldmünchen: Biotopverbund und Lebensraumentwicklung

  • Maßnahmeträger: Trägergemeinschaft bestehend aus Naturpark Oberer Bayerischer Wald e.V. (federführend), Naturparkverein Waldmünchen e.V., Stadt Waldmünchen und Verein zur Gründung der NaturStiftung Böhmerwald-Schwarzachtal e.V.
  • Zuschuss: 392.500,00 €
  • Das Beweidungsprojekt soll pilothaft aufzeigen, wie Flächennutzung und Biodiversitätsschutz in Einklang gebracht werden können und als Vorbild für andere Beweidungsprojekte dienen. Insbesondere soll neben einer dauerhafte Offenhaltung der Talaue von Gehölzsukzession durch extensive Weidenutzung eine Aufwertung der Talaue als Lebensraum für verschiedenste Artengruppen erreicht werden. Weiterhin soll ein Netzwerk rinderhaltender naturschutzorientierter Weidebetriebe mit praxisorientiertem Knowhow geschaffen, ein Biotopverbund zwischen Weideflächen hergestellt und die Öffentlichkeit über naturschutzorientierte Beweidung und Bewirtschaftung informiert werden. Modellhaft soll überprüft werden, welche naturschutzfachlichen Entwicklungspotentiale durch eine extensive Beweidung entlang von Talauen erreicht werden können.

Biodiversitätsprojekt „Quellschutz Brunnenmühle, Oberfinningen“ im Landkreis Dillingen an der Donau

  • Maßnahmeträger: Donautal-Aktiv e.V.
  • Zuschuss: 263.834,00 €
  • Bei diesem Umsetzungsprojekt steht der Quellschutz im Mittelpunkt. Die zentrale Maßnahme ist die hydraulische Abtrennung der Karstquellen, die den Mühlweiher speisen, um die Entwicklung eines natürlichen Quellbiotops zu ermöglichen. Zudem werden die Ufer neugestaltet und abgeflacht, um den direkten Eintrag von Boden aus den angrenzenden Uferbereichen in die Quelltrichter und damit deren Verlandung zu unterbinden. Diese Maßnahme ist auch zum Schutz der stark gefährdeten Bachmuschelpopulation im angrenzenden Brunnenbach erforderlich.

Verlängerung und Aufstockung des BNN-Projekts „Sonnenleiten an der Donau“

  • Maßnahmeträger: Landkreis Neuburg-Schrobenhausen (federführend) und Stadt Ingolstadt
  • Zuschuss Aufstockung: 116.962,50 €
  • Das Projekt dient dem Erhalt, der Entwicklung und Verbindung von Magerrasen insb. in drei FFH-Gebieten sowie dem Urdonautal. Um diese Ziele zu erreichen, sollen weiterhin Maßnahmen, wie Beweidung, Entbuschung von Trockenlebensräumen wie Säumen und mageren Grünlandflächen, Mahd, Auslichtung von Waldrändern und Kiefernwäldern, Vernetzung der Flächen durch Schaffung von Offenlandkorridoren und Triftwegen umgesetzt werden. Das Projekt dient der Entwicklung des Biotopverbunds im Offenland und fördert gezielt seltene Arten.

Grunderwerb Ampermoching

  • Maßnahmeträger: Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. (LBV)
  • Zuschuss: 235.936,84 €
  • Das ehemalige Kiesabbaugebiet ist Lebensraum für eine Vielzahl von bedrohten heimischen Tier- und Pflanzenarten. Durch langjährige Beobachtungen und Kartierungen weist das Gesamtareal ein herausragendes Spektrum an Arten der Roten Liste auf. Die ehemaligen Abbauflächen bilden einen besonders strukturreichen Biotopkomplex mit sehr hoher Biodiversität. Zielarten sind u.a. Wechselkröte, Bekassine, Kiebitz, Flussregenpfeifer und Eisvogel. Der Flächenerwerb dient der Fortführung und Optimierung der Pflegemaßnahmen sowie der Umsetzung gezielter Artenhilfsmaßnahmen, um die Lebensraumfunktion des gesamten Areals langfristig zu sichern und zu entwickeln.

BNN-Projekt „Almen.Leben.Achtental – Zukunftsperspektiven für den Kultur- und Biodiversitätshotspot Alm“

  • Maßnahmeträger: Ökomodell Achental e.V.
  • Zuschuss: 136.531,25 €       
  • Hauptziel des Projekts ist der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Biodiversität der extensiv genutzten Almweiden und der eng damit verzahnten Feuchtflächen und Moore. Gleichzeitig soll die vergessene Nutzungsform der traditionellen Bergmähder als wichtige Bereicherung der traditionellen bergbäuerlichen Kulturlandschaft (angepasste Nutzungsform mit Weide und möglicher Nachmahd) revitalisiert werden. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit ist geplant, die lokale Bevölkerung und Touristen über die Leistungen der Berglandwirtschaft für die Biodiversität zu sensibilisieren.

Staatsminister Thorsten Glauber würdigt in der 92. Stiftungsratssitzung das herausragende Engagement von Ludwig Sothmann, dem Ehrenpräsidenten des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. für die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds. Ludwig Sothmann war bereits Gründungsmitglied des vor 41 Jahren gegründeten Bayerischen Naturschutzfonds. Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber dankt Ludwig Sothmann für seinen jahrzehntelangen und unermüdlichen Einsatz für Bayerns Natur. „Sie sind mit Ihrem großartigen Engagement ein wichtiges Vorbild. Bei Ihnen stand immer die Sache im Vordergrund und mit Ihrer diplomatischen Art waren Sie Brückenbauer und haben so entscheidend zum Erhalt und zur Sicherung von Bayerns Natur- und Kulturlandschaften beigetragen.“
Staatsminister Glauber überreicht Ludwig Sothmann den Großen Löwen von Hutschenreuther und bringt seine große Wertschätzung mit den Worten zum Ausdruck „Danke für Ihre Unterstützung und Loyalität. Sie haben sich wie ein Löwe für den Erhalt der bayerischen Natur und Artenvielfalt eingesetzt.“